Fibi gewinnt ein Einhorn als beste Freundin und meistert mit ihm im oft streitbaren Dialog ihren Alltag.
Rezension
Protagonistin dieses Episodencomics ist die Viertklässlerin Fibi, die bei ihren Mitschülerinnen nicht sonderlich beliebt ist. Durch einen Zufall gewinnt sie die Freundschaft des Einhorns Maiglöckchen, mit dem sie ihre Probleme und auch ihre Lust auf spielerische Aktionen zu meistern sucht, mit dem sie aber auch bei ihren Mitschülern Eindruck machen will. Dabei wird nicht ganz klar, wie das Märchenwesen Einhorn einzuschätzen ist; mal bleibt es für andere unsichtbar, mal ist es ins Geschehen eingebunden. So können Fibis Eltern mit ihm sprechen und Fibis Feindin Daria, der Maiglöckchen die Haare weg- und nach Fibis Bitten wieder herbeizaubert, kann sogar auf ihm reiten. Als ironische Personifizierung weiblicher narzisstischer Eitelkeit ist Maiglöckchen teils Spiegel, teils Kontrapunkt der Wünsche und Wertungen Fibis, was Anlass zu Konflikten wie Einsichten bietet. Der Verlag setzt den Mädchencomic in Vergleich mit Wattersons genialem Strip Calvin und Hobbes - eine Einschätzung, die aber bezweifelt werden muss. Weder die künstlerisch-zeichnerische Qualität, noch die intellektuelle (und auch unterhaltsame) Klasse dieses Comics wird von Simpson erreicht.
Der Mädchencomic, der Alltagsrealität und Märchenwelt verbindet und Ansätze zeigt, die Problemwelt junger Mädchen zu reflektierten, wird diesen Ansprüchen nur sehr partiell gerecht.Rezensent: Dietrich Grünewald
Personen: Simpson, Dana
Simpson, Dana:
Fibi und ihr Einhorn / Dana Simpson. Dt. von Frederik Kugler. - Potsdam : Ullmann Medien, 2017. - 222 S. : überw. Ill. ; 23 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-7415-2244-4 kt. : EUR 8.99
Erzählungen 9-12 Jahre - Signatur: Ju 2 Sim - Buch