"Nichterwachsenwerder" Paul ist in Panik: Seine Freundin Tina möchte ein Kind mit ihm.
Rezension
In 90 Spielminuten sollte beim Fußball eine Entscheidung gefallen sein, dementsprechend aufgebaut sind auch die 90 Kapitel zwischen Anpfiff und Finale in "Flankengott". Alles dreht sich um Paul, Endzwanziger, Werder-Bremen-Fan und so ziemlich mit allen Eigenschaften ausgestattet, die das Kind im Manne ausmachen. Und Paul braucht genau diese 90 Kapitel, um sich mit dem Kinderwunsch seiner lebens- und alltagserfahrenen Freundin Tina anzufreunden. Schlussendlich stürzt er sich dann enthusiastisch auf alle künftigen Vaterfreuden. - Klischees eignen sich ganz prima als humoristisches Stilmittel, wenn sie entsprechend überzogen und spritzig formuliert daherkommen. In "Flankengott" gibt es genügend davon, nur bleibt der Spaß einige Male auf der Strecke. Obschon Protagonist Paul über ausreichend Sprachwitz verfügt, geraten seine Gedankengänge zu langatmig, er tritt auf der Stelle und verliert sich im Alltäglichen. Und dann können Klischees reichlich wehtun.
Das gesellschaftlich und soziologisch aktuelle Thema - zwar originell aufgemacht - bleibt hier zumeist nur ein oberflächlicher Spaß. Eingeschränkt empfehlenswert.Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: Bartz, Dennis
Bartz, Dennis:
Flankengott : Kein Fußballroman / Dennis Bartz. - 1. Aufl. - München : Blanvalet, 2011. - 381 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7645-0406-9 kt. : EUR 12.99
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