Eine Satire auf die aktuelle Lehrerausbildung und die Integrationsdebatte in Deutschland.
Rezension
Stephan Serins Rezept ist einfach: Man nehme einerseits die so genannte Kannak Sprak, also den Jargon z.B. türkischer Jugendlicher in Berlin; man nehme weiterhin das weithin vorhandene ressentimentbeladene Lehrerbild und das Unverständnis gegenüber pädagogischen Methodendiskussionen; man nehme schließlich eine Liebesbeziehung mit einer verständnislosen Zicke - und fertig ist ein Comedy-Buch über die Lehrerausbildung in Berlin. Damit kann man den einen oder anderen Menschen zum Lachen bringen. Vielleicht auch einen Verkaufserfolg einfahren. - Aber reicht das? Natürlich ist die Lehrerausbildung kein Zuckerschlecken und hinterlässt bei nicht wenigen traumatische Spuren. Natürlich sind Integrationsbemühungen keine Selbstläufer. Aber dennoch wird man weder um das eine noch um das andere herumkommen, wenn man Lehrer z.B. in Berlin werden will.
Natürlich ist Satire erlaubt, vor allem, wenn sie dadurch Perspektiven aufzeigt.Aber Serin bedient eben nur Ressentiments. Das reicht nicht zu einer Buchempfehlung.Rezensent: Matthias Gröbel
Personen: Serin, Stephan
Serin, Stephan:
Föhn mich nicht zu : Aus den Niederungen deutscher Klassenzimmer / Stephan Serin. Ill. von Ulrich Scheel. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2010. - 255 S. : Ill. ; 18 cm. - (rororo ; 62670)
ISBN 978-3-499-62670-8 kt. : EUR 9.95
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