Jonathan Schnitt berichtet über sechs Monate Afghanistaneinsatz an der Seite einer Panzergrenadiereinheit.
Rezension
Über sechs Monate verbrachte der Journalist Jonathan Schnitt an der Seite deutscher Soldaten in Afghanistan. Er wurde Teil der fünfköpfigen Besatzung eines Dingo-Radpanzers mit dem Funknamen Foxtrott 4 und nahm auch an Patrouillen teil, die den Norden Afghanistans stabilisieren sollen. Herausgekommen sind ein Film und ein Buch, die ungeschminkt den Alltag der fünf Panzergrenadiere dokumentieren. Der besteht vornehmlich aus Hitze, Dreck und ganz viel Eintönigkeit. Schnitt beschreibt aber auch die latente Gefahr, denen die Soldaten, etwa bei der Suche nach Sprengfallen, ausgesetzt sind. Es könnte immer etwas passieren. Am Ende ziehen alle Beteiligten ein Fazit über die Aussichten der Afghanistan-Mission. Die Skepsis überwiegt... - "Foxtrott 4" ist aus Sicht der Soldaten geschrieben, was Stärke und Schwäche des Buches zugleich ist. Schnitt, tief "embedded ", ist Partei, vermittelt unfreiwillig oft "Landserromantik". Zu Politik, Land und Leuten gibt es dagegen wenig bis gar nichts Neues.
Als Diskussionsgrundlage geeignet.Rezensent: Michael Freitag
Personen: Schnitt, Jonathan
Schnitt, Jonathan:
Foxtrott 4 : Sechs Monate mit deutschen Soldaten in Afghanistan / Jonathan Schnitt. - München : C. Bertelsmann, 2012. - 218 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-570-10130-8 kt. : EUR 14.99
Staat, Politik - Buch