Chrystyna und Solomija, zwei junge Musiklehrerinnen aus der Ukraine, suchen ihr Glück im Westen und landen in Berlin.
Rezension
Chrystyna, ehemalige Musiklehrerin aus der Ukraine, liest eines Tages in Berlin in der Zeitung eine Nachricht über den Selbstmord ihrer besten Freundin Solomija. Neben Begebenheiten aus Chrystynas Arbeitsalltag als Putzfrau wird in Rückblenden die Geschichte der Freundinnen erzählt, vom Verlust der Arbeit über die Vorbereitung der Ausreise bis zum Ankommen im verheißungsvollen Westen. Die Berliner Realität ernüchtert schnell. Als illegale Arbeitseinwanderinnen haben sie es nicht leicht finanziell zu überleben. Solomija und Chrystyna verbindet außer der Freundschaft auch noch eine diffizile Liebesbeziehung. Und um das Ausloten von Bedürfnissen in Liebe und Sexualität geht es auch in diesem Buch. Leider geraten einige Erzählungen über Personen etwas langatmig und umständlich. Das ständige Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Erzählsträngen bremst den Fluss der Handlung und die Freude am Lesen des Buches.
Für LeserInnen, die sich mit Muße auf das Erzähltempo einlassen mögen. Die interessanten Themen des Buches bieten viel Gesprächsstoff.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Sniadanko, Natalka
Sniadanko, Natalka:
Frau Müller hat nicht die Absicht mehr zu bezahlen : Roman / Natalka Sniadanko. Dt. von Lydia Nagel. - Innsbruck : Haymon, 2016. - 343 S. ; 21 cm. - Aus d. Ukrain.
ISBN 978-3-7099-7229-8 geb. : EUR 19.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Sni - Buch