Gedanken zu Freiheit und Demokratie.
Rezension
"Ich wünschte mir", schreibt Joachim Gauck in seinem kurzen, auf einer Rede basierenden Plädoyer, "dass sich unsere Gesellschaft tolerant, wertbewusst und vor allen Dingen in Liebe zur Freiheit entwickelt und nicht vergisst, dass die Freiheit der Erwachsenen Verantwortung heißt." Dieser Wunsch entspricht den Erfahrungen des 1940 in Rostock geborenen Theologen, hat er sich doch in der DDR als "Insasse" und nicht als Bürger empfunden. Durch das friedliche Aufbegehren des Volkes, an dem er beteiligt war, und die dadurch eingeleitete Wende 1989 aber hat sich sein Leben in "wunderbarer Weise gewandelt". Er war "plötzlich wieder in einer positiven Beziehung" zu seiner Nation. Diese erhofft er sich für das gesamte deutsche Volk, denn "60 Jahre, nachdem diese Republik sich zu einer demokratischen Republik erklärt hat, können wir daran glauben, dass sie es vermag, eine demokratische Gesellschaft zu sein", wenn jeder Einzelne bereit ist, Verantwortung für sich und seine Mitmenschen zu übernehmen.
Wegen des großen Interesses an dem neuen Bundespräsidenten unbedingt anschaffenswert.Rezensent: Elisabeth Schmitz
Personen: Gauck, Joachim
Gauck, Joachim:
Freiheit : Ein Plädoyer / Joachim Gauck. - 5. Aufl. - München : Kösel, 2012. - 62 S. ; 16 cm
ISBN 978-3-466-37032-0 geb. : EUR 10.00
Zeitkritik und Zukunftsfragen - Buch