Drei jung Verstorbene begleiten das Leben eines in den fünfziger Jahren geborenen Mädchens.
Rezension
Schweizer Katharina, genannt Attali, kam 1952 in einer wohlhabenden Schweizer Familie mit zehn Kindern auf die Welt. In ihrem Gedenkbuch (Album) stellt sie gleich zu Beginn ihre drei Schutzengel vor. Die begleiten sie seit ihrer Geburt:Michail aus Moskau, 17-jährig im zweiten Weltkrieg gefallen;Boris starb schon mit dreizehn in New York, und Linette verstarb 16-jährig 1786. Diese Drei erzählen, wie sie Attali durchs Leben begleiten, sie schützen in der Kindheit und Schulzeit, als erwachsene Künstlerin, in ihrer Ehe mit zwei Kindern, während der schmerzlichen Scheidung. Sie bewahren sie vor einem fast tödlichen Unfall. Dazu reflektieren sie, wie das eigene Leben hätte verlaufen können. Dabei schildert die Autorin den jeweils zeitgeschichtlichen Hintergrund, der einen Lebenslauf entscheidend bestimmt. - Die Autorin hat dieses Mammutprojekt formal glänzend bewältigt, das Fazit der Schutzengel lautet :"Wir wollen nicht, dass man uns vergißt. / Wir hatten Körper, Wünsche und Träume. / Wir waren. /Sind./ In diesem Album sind wir. Weil es von uns erzählt."
Dieses Buch kann eine Leseentdeckung sein und verdient höchste Aufmerksamkeit, auch als Beispiel von 'Auferstehung'.Rezensent: Christine Razum
Personen: Faber, Katharina
Faber, Katharina:
Fremde Signale : Ein Album / Katharina Faber. - Zürich : Bilgerverlag, 2008. - 329 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-908010-90-6 geb. : EUR 23.00
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