Gespräche mit der Dichterin Gabriele Wohmann (*1932) in den Jahren 2008-2011.
Rezension
Gabriele Wohmann schrieb keine Autobiographie. Der mit ihr befreundeten Journalistin Ilka Scheidgen vertraute sie sich in Interviews und ausführlichen Gesprächen 2008 bis 2011 über ihr Schreiben und die Eingebundenheit in die Familie an. - Die 1932 in Darmstadt als Pfarrerstochter geborene Gabriele Wohmann debütierte 1957 mit einer Erzählung in der Zeitschrift “Akzente“. Es war der Beginn ihrer Karriere als Meisterin der deutschen Kurzgeschichte. Sie fällt sogleich auf durch ihren Scharfblick auf die Fassaden bürgerlicher Wohlanständigkeit. Doch der Firmierung “böser Blick“ widerspricht sie, nennt es “Menschenliebe“. Leider entdecken die wenigsten Leser diese! - Die Vielfalt von Wohmanns Schreiben - Erzählungen, Gedichte, Hörspiele, Theaterstücke, Romane, Fernsehspiele - findet angemessene Würdigung in dieser spannenden Biographie. Hervorzuheben ist auch der Hinweis auf ihre christlich geprägte Herkunft durch den Bezug auf Bibelzitate.
Nachdrücklich empfohlen als Anregung sich mit dieser leider etwas in Vergessenheit geratenen wichtigen Autorin zu befassen.Rezensent: Christine Razum
Personen: Scheidgen, Ilka
Scheidgen, Ilka:
Gabriele Wohmann : Ich muss neugierig bleiben. Die Biographie / Ilka Scheidgen. - Lahr : Kaufmann, 2012. - 240 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7806-3112-1
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher