Geschichten rund um das Verhältnis von Mensch und Garten.
Rezension
Ein kleines, irdisches Paradies, gestaltet nach eigenen Vorstellungen, vielleicht wünscht sich das jeder Besitzer eines Gartens? Aber wie sollte man dem jahrhundertealten Streit beikommen: Wie viel Natur, wie viel Kultur sollte solch ein Paradiesgärtlein haben? Von beidem viel, von beidem nur das Schönste und an den Rändern lassen wir dem Wald und dem Himmel den Vortritt, befindet die Autorin. Hoffnungsvoll beobachtet sie die Auferstehung der Gartenblumen nach einem Krieg. Wiederum verschmitzt überprüft sie die Aktualität der sieben Todsünden für die Gartenkultur. Überwiegend nachdenklich nähert sie sich in weiteren Geschichten der persönlichen und sozialen Bedeutung von Gärten. Dabei lässt sie sich von der Fantasie treiben, fängt unterschiedliche Stimmungslagen ein, ebenso äußert sie ihre persönlichen Vorlieben und - oftmals mit einem Augenzwinkern - auch kritische Töne, die sie mit scharfer Beobachtungsgabe, bisweilen gespickt mit sprachlich virtuosen Analogien, kundtut.
Eine amüsante und oftmals tiefgründige Lektüre nicht nur für Gartenliebhaber, vereinzelt auch anregend für Gesprächskreise. Sehr empfehlenswert.Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: Demski, Eva
Demski, Eva:
Gartengeschichten / Eva Demski. Ill. von Michael Sowa. - Frankfurt : Insel, 2009. - 233 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-458-17429-5 geb. : EUR 19.80
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch