Argumente gegen Vorurteile, v.a. in Bezug auf Ausländer, die EU und den Nationalsozialismus.
Rezension
Die beiden Österreicher, eine Journalistin und ein Jurist, konfrontieren mit Statistiken aus Österreich und Deutschland gängige Vorurteile. Es geht ihnen um fremdenfeindliche Klischees, wie etwa dass Ausländer den Inländern Arbeitsplätze wegnehmen oder Sozialtouristen seien. Auch wird erklärt, ob Ausländer krimineller oder gewalttätiger seien. Dabei werden unangenehme Fakten durchaus zugegeben, wie der scheinbar überproportionale Anteil von Ausländern an der Kriminalität. Das wird auf den höheren Prozentsatz junger Männer und die Tatsache, dass in den Statistiken auch durchreisende Ausländer erscheinen, zurückgeführt. Ähnlich differenziert wird auch auf die angebliche Unterdrückung von Frauen im Islam und auf die Diskriminierung von Christen in einigen muslimischen Ländern eingegangen. Ein weiterer Themenschwerpunkt sind gängige Vorurteile gegen die Europäische Union, wie etwa die angebliche Regulierungswut oder die überbordende Verwaltung. Zudem geht es um die angeblich guten Seiten des Nationalsozialismus, die sich bei näherer Betrachtung als nicht vorhanden herausstellen.
Insgesamt ein informativer, wenn auch trotz des Glossars für Jugendliche nicht immer leicht lesbarer Band, der sich v.a. für größere Bibliotheken eignet.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Horaczek, Nina
Horaczek, Nina:
Gegen Vorurteile : Wie du dich mit guten Argumenten gegen dumme Behauptungen wehrst / Nina Horaczek u. Sebastian Wiese. - Wien : Czernin, 2015. - 190 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7076-0493-1 kt. : EUR 17.90
Sozialwissenschaften (Staat, Politik, Recht, Wirtschaft) - Buch