Existentielle Erfahrungen stehen im Mittelpunkt der zehn Erzählungen, die im Westen Amerikas spielen.
Rezension
Der jungen amerikanischen Autorin Claire Vaye Watkins ist mit diesem Buch ein furioses Debüt gelungen. Sie nimmt uns mit in die entlegensten Winkel Amerikas und erzählt ihre Geschichten, die von Menschen in Ausnahmesituationen handeln. Zwei Brüder brechen auf, um Gold zu suchen. In ihrem verzweifelten Bemühen erfolgreich zu sein verfällt der ältere Bruder dem Wahnsinn. Ein schwangeres Mädchen wird nach einer Party verletzt in einer abgelegenen Gegend zurückgelassen. Sie wird gefunden und muss am Ende zu ihrem Vater zurück, obwohl der sie offensichtlich missbraucht. Ein junger Student wird bei einem Trip durch die Wüste von seinem Freund getrennt. Während verzweifelt nach diesem gesucht wird, gerät er in ein abgelegenes Bordell, in dem er sich in eine Prostituierte verliebt. Die zum Teil skurrilen Geschichten entwickeln einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Eine sehr authentisch wirkende Innenansicht des amerikanischen Westens.
Die spannenden Geschichten bieten gute Unterhaltung für LeserInnen, die auf ein gutes Ende hin und wieder verzichten können.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Watkins, Claire Vaye
Watkins, Claire Vaye:
Geister, Cowboys : Stories / Claire Vaye Watkins. Dt. von Dirk van Gunsteren. - Berlin : Ullstein, 2012. - 299 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-550-08882-7 geb. : EUR 19.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch