Roman über die atemberaubende Reise einer jungen Frau, die das Jenseits sucht und das Diesseits findet: alle Schrecken und Schönheiten dieser Welt.
Rezension
"Geister sind scheue Wesen. Sie sollen mich rufen. Ich werde dorthin fahren, wo man mich einlädt. Mein Reisebüro soll von Geisterhand geführt sein.« Und so scheint es. Marie Pohl, die nach "Maries Reise" gut 10 Jahre später ihr zweites Reisebuch vorlegt, sucht in diesem Unsichtbares, Spirituelles, das symbolhaft für scheinbar Verlorenes und Verrätseltes steht: für enttäuschte oder nie gefundene Liebe(n) wie für gesellschaftlich-politische Geschichten und Veränderungen. Und wieder scheint die Erzählerin der Autorin nah, ja wesensverwandt. Offen, frei und staunend bewegt sie sich in der Welt und erzählt mit leichten, unprätentiösen, bisweilen fast atmosphärischen Ton von Jenseitigem, Diesseitigem und den Zwischenwelten. Dass sie Parapsychologie sehr wohl meidet, ist wohltuend, auch wenn ihre Texte mitunter nach Reportagen klingen, nach Sachbuch gar und der angenehme Erzählton verstolpert.
Trotz Einschränkungen: interessante Reisegeschichten zu den Wurzeln dessen, woran Menschen in Irland, auf Kuba, in Ghana glauben. (Auch als Hörbuch (978-3-8371-1710-3).Rezensent: Jana Heinig
Personen: Pohl, Marie
Pohl, Marie:
Geisterreise / Marie Pohl. - Frankfurt am Main : Fischer, 2012. - 329 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-059023-7 geb. : EUR 19.99
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