Das Verhältnis von Mensch und Natur vom Ackerbau bis zur Atomkraft.

---

Rezension

Thema diese Buches ist das relativ neue Forschungsfeld „Umweltgeschichte“. Schon seit frühester Zeit haben Menschen ihre Umwelt beeinflusst, geformt und verändert. Doch mit unseren heutigen technischen Möglichkeiten sind auch die Risiken gewachsen. Die Autoren zeigen eindrücklich, wie wir aus der Geschichte für eine nachhaltigere Zukunft lernen können. Nachhaltigkeit ist überhaupt das Schlagwort in der gegenwärtigen Diskussion in den Medien und auch in diesem Buch. Eine Vielzahl von Themen werden in 60 Reisen durch die Zeit und alle Kontinente angesprochen - von der Steinmulchung der verborgenen Gärten der Osterinsel bis zu den Bewässerungskanälen der Wikinger, den Großbauten des Stalinismus oder einem Zaun, der ein Naturschutzgebiet in Lhasa umgibt. - Der relativ kleingedruckte Text und die im Verhältnis dazu wenigen Abbildungen machen die Lektüre ein wenig schwierig und werden nicht unbedingt „Was ist Was“-LeserInnen ansprechen. Das sehr ausführliche Glossar und Literatur- und Quellenverzeichns zeigt, dass es sich nicht nur um ein populärwissenschaftliches Werk handelt, sondern um eines mit einem etwas höheren Anspruch. Dafür stehen auch die Verfasser Hans-Rudolf Bork, Professor für Ökosystemforschung an der Universität Kiel und von 2008 bis 2013 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geographie sowie Verena Winiwarter, Professorin für Umweltgeschichte und Leiterin des Zentrums für Umweltgeschichte der Universität Klagenfurt und Wissenschaftlerin des Jahres 2013 in Österreich.

Abgesehen vom Anschaffungspreis weniger für den „normalen“ Sachbuchbestand einer EÖB geeignet. Wenn es aber eine entsprechende Leserschaft gibt, dann ja, unbedingt!.

Rezensent: Bernhard Zimmermann

---

Personen: Winiwarter, Verena Bork, Hans-Rudolf

Schlagwörter: Umwelt Umweltschutz Nachhaltigkeit