Ide, Robert
Geteilte Träume Meine Eltern, die Wende und ich
Buch

Der im ländlichen Sachsen geborene und in Ostberlin aufgewachsene Autor schildert und reflektiert eine DDR-Kindheit und die Nachwendezeit am Beispiel seiner Familie und seines Bekanntenkreises.


Rezension

Der 1975 geborene Autor interessierte sich früh für Journalismus, veröffentlichte während seiner Schulzeit und half in den Ferien beim DDR-Rundfunk. Nach der Wende studierte er Politik und arbeitet heute beim Berliner Tagesspiegel. In seinem stark autobiografischen Sachbuch mit vielen Beispielen aus seinem persönlichen Umfeld behandelt er vor allem das Verhalten Ostdeutscher nach der Wende. Während viele Jüngere sich erfolgreich in die westlich geprägte Bundesrepublik integrieren, ziehen sich viele Ältere zurück und pflegen eine recht unkritische Ost-Nostalgie. - Ides Vorwendeerfahrungen sind schon wegen seines Alters begrenzt, doch sind seine Schulerlebnisse durchaus interessant. Bemerkenswerter sind seine Berichte aus der Nachwendezeit. Dabei zeichnet er das Bild einer ostdeutschen Gesellschaft mit wenigen Erfolgreichen und vielen Verlierern, die sich nicht (mehr) am demokratischen Leben beteiligen. Leider fehlt es dem flüssig geschriebenen Buch an tiefer gehenden Analysen.

Empfohlen bei größerem Interesse für die neuen Bundesländer.

Rezensent: Peter Bräunlein


Personen: Ide, Robert

Schlagwörter: Deutschland Ostdeutschland Nachwendezeit

Interessenkreis: Mitteldruck

Ide, Robert:
Geteilte Träume : Meine Eltern, die Wende und ich / Robert Ide. - 1. Aufl. - München : Luchterhand, 2007. - 221 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-630-87236-0 kt. : EUR 14.95

Zugangsnummer: 0002/1858
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch