Mehrere Jungen verschwinden scheinbar spurlos, aber niemand forscht nach. Nur ein Junge will etwas ändern.
Rezension
Es gibt die Outertown mit ihren Villen und Parks - und die Innertown, ein chemieverseuchtes ehemaliges Fabrikviertel; im letzterem Gebiet spielt diese Geschichte. In einer Welt, in der Erwachsene ihren eigenen Problemen nachhängen, scheint das Verschwinden mehrerer Jugendlicher niemanden mehr zu stören. Eines Tages entdeckt Dorfpolizist Morrison die Leiche eines Jungen - und schweigt, eingeschüchtert und gekauft von höherer Stelle. Nur einer, Leonard, 15 Jahre alt, will sich nicht abfinden mit seinem Schicksal, begehrt auf und macht sich auf die Suche nach Antworten: Was geschah? Und wie konnte es überhaupt so weit kommen? Ein Roman, der mit düsterer Atmosphäre, hoffnungslosen Menschen und unterschwelliger Gesellschaftskritik merklich an nordische Krimis erinnert. Doch es gibt auch Passagen jenseits einfacher Mordfälle, philosophische Betrachtungen der Protagonisten zum eigenen Sein, zur Vergangenheit und der "Hölle Innertown".
Eine interessante Lektüre, doch nur bedingt neu.Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Burnside, John
Burnside, John:
Glister : Roman / John Burnside. Dt. von Bernhard Robben. - 1. Aufl. - München : Knaus, 2009. - 284 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8135-0349-4 geb. : EUR 19.95
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch