Neuausgabe eines Romans aus dem Jahr 2002, der sich mit dem jungen Jonas beschäftigt, dessen Mutter psychisch erkrankt.
Rezension
Dieser Roman lebt unter anderem von seinem Erzähler. Dieser heißt Jonas und lebt mit seiner Mutter irgendwo im Deutschland der 1980er-Jahre. Jonas beobachtet, wie sich seine Mutter nach und nach immer mehr verändert. Manchmal scheint sie völlig abwesend, dann schreit sie grundlos fremde Menschen an oder tut verrückte Dinge im Garten. Und immer mehr verliert sie die Kontrolle über den Alltag. Jonas schämt sich, aber er sorgt sich auch um seine Mutter und findet es richtig, dass sie schließlich in eine Klinik gebracht wird. In 119 kurzen Episoden begleiten wir Jonas und seine Gedanken, Phantasien, Handlungen. Abschnitte spiegeln sich, brechen miteinander und führen immer wieder auf andere Fährten, bevor im Rückblick dann doch zusammenpasst, was zusammengehört. Michael Weins fördert und fordert die LeserInnen mit diesem Werk, das im Nachwort noch eine autobiographische Ebene erhält. Die bibliophile Ausstattung mit goldenem Einband und Lesebändchen ist gut gelungen!
Tiefgründige, literarisch anspruchsvolle Literatur in Blickfang-Aufmachung. Sehr empfohlen für alle Büchereien und Literaturkreise.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Weins, Michael
Weins, Michael:
Goldener Reiter : Roman / Michael Weins. - Hamburg : Mairisch, 2013. - 207 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-938539-28-6 geb. : EUR 19.90
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