Wege aus der Krise der Kirche in Europa.
Rezension
Warum schwächeln die Kirchen des westlichen Kulturkreises, während die Kirchen des Südens und des Ostens kraftvoll wachsen? Dieser Frage geht der Pfarrer und Publizist Alexander Garth in seinem neuen Buch nach. Mit ungewöhnlichen Aktionen versucht Garth, der sich selbst als "lutherisch gesinnter Christ mit katholischem Herzen und pfingstlichen Sympathien" bezeichnet, immer wieder, Menschen zum Glauben einzuladen. So hat der aus der DDR ausgebürgerte Geistliche nach der Wiedervereinigung in einer Ost-Berliner Plattenbausiedlung eine Jugendkirche gegründet. Seit 2017 ist er Pfarrer an der Stadtkirche zu Wittenberg. Dort will er nicht nur die Touristen neu auf den christlichen Glauben aufmerksam machen. Er will auch die Menschen aus den östlichen Bundesländern erreichen, von denen die wenigsten zu einer Kirchen gehören. Wer mit den Methoden von gestern die Gemeinde von morgen bauen will, scheitert, schreibt er. Seine jahrzehntelange Berufserfahrung macht sein Buch lesenswert. Denn immer wieder kann er seine Thesen mit Beispielen aus der Praxis belegen. So verharrt er nicht in der Kritik, sondern macht konkrete, Mut machende Reformvorschläge.
Nachdenkenswert und gut verständlich! Auch für Gesprächskreise, Erwachsenenbildung und Gemeindearbeit gut geeignet.Rezensent: Dagmar Paffenholz
Personen: Garth, Alexander
Garth, Alexander:
Gottloser Westen? : Chancen für Glauben und Kirche in einer entchristlichten Welt / Alexander Garth. - Leipzig : Ev. Verl.-Anst., 2017. - 219 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-374-05026-0 kt. : EUR 15.00
Theologische und kirchliche Strömungen der Gegenwart - Signatur: Co Gar - Buch