Ein Jugendroman nicht lange nach der Zeit der Wiedervereinigung.
Rezension
Sascha steht kurz vor dem Schulabschluss. Wie so viele weiß er noch nicht, was er mit sich und seinem Leben anfangen will und lebt so in den Tag hinein. Wichtig sind ihm seine Mutter, überarbeitete Krankenschwester aber immer für ihn da, und seine kleine Schwester Jacky, die er liebevoll betreut. Wichtig ist ihm sein Freundeskreis, seine Jungs, mit denen er abhängt, inklusive Bier oder auch mehr. Aus purer Langeweile stellen sie sich gegenseitig Mutproben, die immer waghalsiger und gefährlicher werden und sich am Rand der Legalität bewegen. Marcel kommt neu in die Klasse, er ist anders, wird aber durch Sascha in die Clique integriert und natürlich muss er eine obligatorische Mutprobe absolvieren. Diesmal sind es die Eisenbahngleise, auf denen er ausharren soll bis zum letzten Moment. Der Roman ist eine Beschreibung der ehemaligen DDR, bzw. eine Darstellung der ziellosen Jugend in der damaligen Zeit, aber auch heute. Was ist eigentlich Freundschaft, welche Verantwortung übernimmt man für eine Menschen, der einem vertraut. Wer bin ich selbst und wer will ich überhaupt sein?
Ein beeindruckender Jugendroman, der dritte Roman dieses Autors.Rezensent: Gabriele Rojek
Personen: Herwig, Johannes
Herwig, Johannes:
Halber Löwe / Johannes Herwig. - Hildesheim : Gerstenberg, 2023. - 234 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8369-6205-6 geb. : EUR 18.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Her - Buch