Alltagskämpfe des Monsieur Hulot in 22 gezeichneten Bildergeschichten, in Anlehnung an die Filmfigur von Jacques Tati.
Rezension
Es regnet. Unter des Mannes Schirm sammeln sich mehr und mehr Vögel. Nach seinem Einstieg in den Bus sieht man: Der Schirm hängt schützend über den Vögeln im Baum. Eine Geschichte ohne Worte in nur sieben Zeichnungen von David Merveille. Chaplin als Tramp - jedem bekannt, Jacques Tati als Film-Antiheld Monsieur Hulot, ist heute etwas weniger berühmt, doch ebenso faszinierend. Das erkannte Merveille und schuf Bildergeschichten ohne Text der Hulot-Figur mit dessen Merkmalen Hut, Pfeife, Ringelsocken und zu kurzen Hosen. Dem Zeichner gelingt es Atmosphäre zu erzeugen, mit seinen - beinahe wie Graphic-Novel- oder Cartoon-Stil - anmutenden, absurden Bildern von Hulot, der dem Mann im wegfahrenden Bus einen Brief zustellen will, mit Konfetti im Schirm zur Beerdigung geht und sich als radelnder Angler wie der reitende Don Quichotte fühlt. Zeichnungen, deren Witz und Tragik sich nicht unbedingt sofort erschließt, entdeckt werden will und beim Betrachter Gefühls-Assoziationen auslösen kann.
Absolut kein reines Kinderbuch, vielmehr ein gemeinsames-Anschauen-und Erzählen-Buch für Erwachsene (auch Kranke) und Kinder.Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt
Personen: Merveille, David
Merveille, David:
Hallo Monsieur Hulot / David Merveille. Nach einer Figur von Jacques Tati. Dt. von Fabienne Leisibach. - Zürich : Nord-Süd Verl., 2013. - O. Pag. : überw. Ill. ; 22 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-314-10173-1 geb. : EUR 14.95
Bildende Kunst - Buch