Eine Graphic Novel über die Situation von Frauen in Marokko.
Rezension
Nachdem die Autorin Leïla Slimani ihren ersten Roman veröffentlichte, machte sie eine Lesereise durch Marokko. Dabei lernte die Schriftstellerin verschiedenste junge Frauen kennen, die nach ihren Lesungen das Gespräch suchten und ihr die eigenen Lebensgeschichten anvertrauten. In Form der großartigen Graphic Novel 'Hand aufs Herz', bekommen diese Frauen eine Stimme. Ihre Geschichten erzählen von Träumen, Liebe, Lust und Sexualität aber auch von Zwängen, Unterdrückung, Enttäuschung und Gewalt, in einer konservativen und stark patriarchal organisierten Gesellschaft. Eindrücklich machen die verschiedenen Schicksale auf die Dringlichkeit sexueller und reproduktiver Grundrechte weltweit aufmerksam. Motiviert von mutigen Menschen, die für ihre Rechte und Freiheiten kämpfen, sowie von einer neuen Generation, die beginnt sich zu emanzipieren, ziehen die Erzählungen ihre Leser*innen in ihren Bann. Begleitet von Laetitia Coryns herausragenden Zeichnungen ein ausgesprochen gelungenes Werk!
Ab dem jungen Erwachsenenalter generationsübergreifend geeignet und allen Leser*innen zu empfehlen! Allerdings fehlt die wichtige Information, dass das sogenannte "Jungfernhäutchen" ein Mythos ist.Rezensent: Rosa Bömelburg
Personen: Slimani, Leïla Coryn, Laetitia
Hand aufs Herz / Leïla Slimani. Ill. von Laetitia Coryn. Dt. von Kerstin Behre. - Berlin : Avant-Verlag, 2018. - 105 S. : überw. Ill. ; 28 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-945034-95-8 geb. : EUR 25.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Han - Buch