Ciaccio, Peter
Harry Potter trifft Gott Das Evangelium von Hogwarts
Buch

Ein etwas übereifriger Versuch, Harry Potter als christlichen Epos zu interpretieren.


Rezension

Harry Potters Eltern heißen Lilly und James und haben sich in Hogwarts kennengelernt. Sie sind beide Zauberer, denn Hogwarts ist eine Schule für Zauberer und Hexen. Der Autor dieses Buches behauptet, Harry sei ein Halbblut, also nur eins seiner Elternteile sei ein Zauberer oder eine Hexe. Das scheint eine Kleinigkeit. Aber sagen Sie das mal einem Potter-Fan. Er wird alles Vertrauen verlieren. Dem Autor dieses Buches über Hogwarts passiert dieser Fehler im Eifer des Gefechtes. Er will nachweisen, dass Harry und sein böser Gegenspieler Voldemort vieles gemeinsam haben. So geht es oft zu in diesem Buch. Mit viel Schwung will der junge italienische Methodistenpfarrer plausibel machen, dass die Harry-Potter-Welt einem politisch korrekten Christen gefallen muss, weil dort wie hier die gleichen Werte herrschen. Aber muss das wirklich sein? Kann man die Potter-Saga nicht einfach sein lassen, was sie ist: ein gutes Stück Literatur mit einem Haufen biblischer Zitate und Gedanken darin?

Eine Fülle guter Beobachtungen und scharfsinniger Interpretationslinien der Harry Potter Bücher und Filme aus christlich-humanistischer Perspektive, gut zum kursorischem Benutzen.

Rezensent: Frank Hiddemann


Personen: Ciaccio, Peter

Schlagwörter: Fantasy Literatur Religion Christentum

Ciaccio, Peter:
Harry Potter trifft Gott : Das Evangelium von Hogwarts / Peter Ciaccio. Mit einem Vorw. von Thomas Gandow. Dt. von Alexandra Romei. - Neukirchen-Vluyn : Aussaat, 2012. - 127 S. ; 20 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-7615-5914-7 kt. : EUR 12.99

Zugangsnummer: 0003/0538
Literaturwissenschaft, Literaturgattungen, Interpretationen, Kritik - Buch