Khalifa, Sahar
Heißer Frühling Roman
Buch

Der Roman schildert das Leben zweier palästinensischer Brüder im besetzten Westjordanland.


Rezension

Im Mittelpunkt des Romans stehen zwei Brüder. Der pubertierende Ahmed ist ein sensibler Junge mit künstlerischen Interessen an Malerei und Fotografie, sein Bruder Madschid studiert schon und ist selbstbewusster Gesangsstar einer kleinen Band. Beide wachsen auf mit den harten Urteilen des Vaters über die israelischen Siedler. Das Leben der Jungen ändert sich völlig, als der Regierungssitz Jassir Arafats in Ramallah von den Israelis belagert wird. Madschid ist bei den letzten Verteidigern Arafats und will politisch Karriere machen. Ahmed arbeitet als Sanitäter beim Roten Halbmond, wird über dem ganzen Elend immer verschlossener und radikaler, bis es schließlich zu einer verzweifelten Tat kommt. Man spürt deutlich, dass die Autorin die gegenwärtige politische Situation nicht akzeptieren kann und sich auch für die Lebensbedingungen der palästinensischen Frauen Veränderungen wünscht.

Ein Blick über den Tellerrand auf den schwierigen Alltag der Palästinenser, der aufzeigt, dass politische Entscheidungen stets mit Menschenschicksalen verbunden sind.

Rezensent: Heidrun Martini


Personen: Khalifa, Sahar

Schlagwörter: Palästina Selbstbestimmung

Khalifa, Sahar:
Heißer Frühling : Roman / Sahar Khalifa. Dt. von Regina Karachouli. - 1. Aufl. - Zürich : Unionsverl., 2008. - 284 S. ; 21 cm. - Aus d. Arab.
ISBN 978-3-293-00381-1 geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 0002/3351
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch