Geschichte der 15jährigen Lea, die trotz Asthma und alkoholkranker Mutter ihren Alltag tapfer meistert.
Rezension
Lea ist 15 und hat Asthma. "Wenn ich schreibe, bekomme ich viel Luft". Dann ist sie nämlich entspannt und träumt davon, so schön wie ihre Freundin Pola zu sein. In Tagebuchform erzählt sie von ihrem Alltag, in dem alles nicht so gut klappt. Sie schämt sich für ihre Armut und ihre Mutter, die immer betrunken zu Hause liegt. Lea macht den Haushalt, besorgt den Alkohol und geht zu den Ämtern; Anziehsachen und Schuhe bekommt sie aus der Kleiderkammer. Der Vater hat die Familie verlassen. Die Situation, in der Lea steckt, würde auch Erwachsenen die Luft zum Atmen nehmen. Zum Glück hat sie gute Freunde. Die braucht sie, als ihr Freund Lenny sie verlässt. - Der innere Monolog zeigt das Gefühlschaos einer fast 16jährigen auf, ihre Wut und das Liebesschmachten nach dem Freund. Auch zeigt er ein sensibles, fantasievolles Mädchen, das tapfer den schwierigen Alltag bewältigt und sich aus lauter Scham niemandem anvertraut, bis sie kollabiert.
Ein Buch, das trotz seiner Problematik ermutigend ist und Hoffnung macht. Das Romandebüt von Sabine Raml wurde mit dem Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Oldenburg 2014 ausgezeichnet. (ab 14 Jahre)Rezensent: Ileana Beckmann
Personen: Raml, Sabine
Raml, Sabine:
Heldentage : Do what you love. Roman / Sabine Raml. - München : Heyne, 2014. - 300 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-453-26960-6 geb. : EUR 14.99
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch