Ein toter Gymnasialdirektor - und die Spuren führen nach Skagen, wo Helle Jespers Polizistin ist, ...
Rezension
à obwohl seine Leiche mitten im Tivoli, dem großen Vergnügungspark von Kopenhagen, gefunden wird. Es ist der erste Fall für Helle, ein Krimi ganz nach skandinavischen Mustern. Und deshalb wird nicht nur ihrem Familienleben viel Raum gegeben, auch teils erschreckend grausame Details passen dazu: die Leiche etwa des pensionierten Schuldirektors, dessen Augen ihm bei lebendigem Leib ausgeschält wurden. In die fortlaufende Ermittlungsgeschichte, die zwischen Kopenhagen und Skagen pendelt, schieben sich Kapitel über einen Mann, der sich schnell als pädophiler Spanner und Täter outet - ein aktuelles und viel diskutiertes gesellschaftliches Thema. Befremdend in weiten Teilen empfand ich die ausmalenden Szenen voll abstoßender Details, die aufgeilenden Beschreibungen der sich steigernden sexuellen Erregung des Pädophilen, oft unangenehm auf eine Art, als wolle Judith Arendt Verständnis für ihn einwerben. Ein in Teilen spannender, zutiefst psychologischer Krimi, der reife Leser voraussetzt.
Anhänger skandinavischer Kriminalromane, die an gesellschaftspolitisch relevanten Themen interessiert sind.Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Arendt, Judith
Arendt, Judith:
Helle und der Tote im Tivoli : Der erste Fall für Kommissarin Jespers. Kriminalroman / Judith Arendt. - Hamburg : Atlantik, 2020. - 286 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-455-00867-8 kt. : EUR 11.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Are - Buch