Ein Hobbydetektiv deckt Verbrechen in und um die Tübinger Universität auf.
Rezension
Der Maler Max Kersting stößt bei einem Essen des Universitätspräsidenten auf den unaufgeklärten Tod einer Studentin. Er verlässt seine Staffelei und widmet sich ganz der Aufklärung des Falls. Unterstützt wird er durch Freunde in Zeitungsredaktionen, einer Anwaltskanzlei und bald auch von einer Kommilitonin der Toten, in die er sich verliebt. Er spielt Katz und Maus mit der Polizei und gerät mehrfach in Lebensgefahr. Eine Dozentin, die ihn ins Vertrauen ziehen will, wird gar ermordet. Kersting deckt einen Sumpf in der Uni auf, bei dem es nicht nur um Gefälligkeitsgutachten, gekaufte Doktortitel und die Jagd nach Drittmitteln geht. In diesem Milieu kennt sich Ueding als emeritierter Rhetorikprofessor gut aus. Weniger gut kann er sich in einen Mittdreißiger versetzen, weshalb Kersting in Denken, Sprechen und Verhalten weitaus älter wirkt. Unklar bleibt zudem, wieso sich der Künstler ohne Mandat aufwendige Recherchereisen leistet und von Fremden als Ermittler respektiert wird.
Solide Krimikost, nicht ohne Längen und Klischees. Als Universitäts- und Lokalkrimi durchaus charmant und streckenweise richtig spannend.Rezensent: Kerstin Wohne
Serie / Reihe: Edition Klöpfer
Personen: Ueding, Gert
Ueding, Gert:
Herbarium - Giftgrün : Roman / Gert Ueding. - Stuttgart : Kröner, 2021. - 333 S. ; 22 cm. - (Edition Klöpfer)
ISBN 978-3-520-75301-4 geb. : EUR 24.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ued - Buch