Eine wunderbare Geschichte über den Beginn einer Freundschaft und eine Liebeserklärung an die Metropole New York.
Rezension
Bilderbücher über Großstädte sind Mangelware. Hier ist eines, das voller Überraschungen für die Augen in ausgefeilter Collagentechnik das alltägliche Leben zweier Großstädter gekonnt erzählt und in Bildern und Worten auch den Sound der Stadt einzufangen vermag. In das Konzert der Stadtgeräusche mischen sich die Klänge der Oboe, die Herman nach seinem Arbeitstag als erfolgloser Telefonverkäufer spielt, ebenso wie Rosies Gesang in einem Jazzkeller, in dem sie jede Woche zum Ausgleich für ihre Arbeit als Küchenhilfe singt. Die beiden liebenswert menschlichen Tierfiguren wohnen nicht weit voneinander, hören aber zunächst nur die sie fröhlich machenden Melodien des anderen. Erst nachdem sie die Unbill des Lebens zurückgezogen verdaut haben (Hermann ist arbeitslos geworden und Rosies Jazzkeller musste schließen), treffen sie sich eines Abends, von der Musik des anderen angezogen. Eine mit feinen Klängen erzählte Freundschaftsgeschichte in einer lauten und doch liebenswerten Metropole.
Das besondere Bilderbuch lädt ein mit einer Kindergruppe vertont zu werden oder auch die Klänge der eigenen Stadt einzufangen und ist ein Schaugenuß für Menschen ab sechs Jahren.Rezensent: Gudrun Rathke
Personen: Gordon, Gus
Gordon, Gus:
Herman und Rosie : Eine Geschichte über die Freundschaft / Gus Gordon. Dt. von Gundula Müller-Wallraf. - München : Knesebeck, 2013. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-86873-596-3 geb. : EUR 14.95
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch