Kent, Hannah
Das Seelenhaus Roman
Buch

Island 1828. Die Magd Agnes wird eines Mordes bezichtigt. Bis zur Hinrichtung arbeitet sie auf dem Hof eines Beamten.


Rezension

Das Erstlingswerk der jungen australischen Autorin Hannah Kent beschreibt das Schicksal der isländischen Magd Agnes Magnúsdottir, die 1828 zu Unrecht zum Tode verurteilt wird. Sie soll gemeinsam mit einer weiteren Magd und deren Freund ihren Arbeitgeber und dessen Besucher beraubt, getötet und verbrannt haben. Die Zeit bis zur Hinrichtung verbringt sie auf dem ärmlichen Hof eines Beamten. Agnes war den Leuten immer schon verdächtig. Aufgrund der Bildung die sie durch ihre Pflegemutter erhalten hat, verfügt sie über ein Selbstbewusstsein, das man einer Frau und noch dazu einer Magd zu dieser Zeit nicht zugestehen mochte. Genau dieser Umstand wird ihr später zum Verhängnis. Während die andere junge, unbedarfte Magd erfolgreich ein Gnadengesuch stellt, soll an Agnes ein Exempel statuiert werden. Der bedrückende Roman basiert auf einer wahren Begebenheit. Spannend geschrieben mit fein nuancierten Charakteren zeichnet dieses Buch ein beeindruckendes zeitgeschichtliches Portrait.

Dieses Buch bietet viel Gesprächsstoff. Gern empfohlen für alle frauengeschichtlich interessierten LeserInnen.

Rezensent: Susanne Brenner


Personen: Kent, Hannah

Schlagwörter: Island Frauenschicksal

Kent, Hannah:
Das Seelenhaus : Roman / Hannah Kent. Dt. von Leonie von Reppert-Bismarck u. Thomas Rütten. - München : Droemer, 2014. - 382 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-426-19978-7 geb. : EUR 19.99

Zugangsnummer: 2014/0940
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch