Ein 17jähriger reagiert auf das plötzliche, rätselhafte Verschwinden des ihm sehr nahe stehenden Bruders.
Rezension
Der 17jährige Cullen lebt mit seiner Familie in der öden Kleinstadt Lily/Arkansas. Dort ist nichts los, nur raus, denkt er. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive des 17jährigen. Er ist ein intelligenter Schnelldenker, beobachtet scharf, sich selber, seine Umgebung und kommentiert witzig, ironisch , auch sarkastisch, hat überbordende Fantasien, passende Sprüche parat und ist dennoch empfindsam. Sein Leben ist aus den Fugen geraten, der liebste Mensch, sein zwei Jahre jüngerer Bruder, ist verschwunden, gleichzeitig hat er heftigen Liebeskummer und probiert sich aus. In einem Nebenstrang wird erzählt, wie es zu dem Verschwinden des Bruders gekommen ist, Zufälle und religiöser Wahn spielen dabei eine Rolle. Ein Coming-of-Age-Buch: "Er lebt in der Zukunft, nur leider schon heute". Es wirft ein Schlaglicht auf die gefühlsintensive Übergangsphase zwischen Jugendlichem und Erwachsenem. Ein herausragender Titel in Bezug auf die Komposition der Handlung und die sprachliche Gestaltung.
Die Machart des Buches stellt Ansprüche an die Leser. Zu empfehlen ist es für Jugendliche, aber auch für Erwachsene.Rezensent: Ursula Führer
Personen: Whaley, John Corey
Whaley, John Corey:
Hier könnte das Ende der Welt sein : Roman / John Corey Whaley. Dt. von Andreas Jandl. - München : Hanser, 2014. - 213 S. ; 22 cm. - Aus d. Dän.
ISBN 978-3-446-24507-5 geb. : EUR 15.90
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