Im Stift Hilgensee geht es anno 1904 recht dramatisch zu. Sittsame Fräulein in der Blüte ihrer Jahre kommen ums Leben!
Rezension
Bei der Ankunft im Damenstift Hilgensee ahnt Änne von Schalck, und mit ihr der spannungsgeladene Leser, dass an ihrem neuen Aufenthaltsort nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Kleine Details machen die aufmerksame Adlige stutzig. Man braucht nicht lange zu warten, dann gibt es die erste Leiche. Schnell erweitert sich der Kreis derer, denen Böses schwant um weitere Stiftsdamen, jede eigenartig in ihrem Wesen, jede mit interessanten Eigenschaften zur Lösung der Vorfälle ausgestattet. Natürlich tappen die drei Damen über längere Zeit im Dunklen. Dass ihre Nachforschungen für die noblen Freizeitdetektivinnen nicht ungefährlich bleiben, versteht sich von selbst, genauso wie die handwerklich geschickt angelegten Spannungshöhepunkte. Die Autorin, bekannt für ihre genüsslich zu lesenden historischen Romane, enttäuscht auch mit diesem Buch ihre Fangemeinde nicht. Wunderbar, wie sie ihre leicht an Eugenie Marlitt erinnernde Schriebweise immer wieder mit Ironie und feinem Humor bricht.
Vor allem ältere Leserinnen (aber nicht ausschließlich) werden den feinen Humor Renata Petrys zu schätzen wissen. Wärmste Empfehlung!Rezensent: Martina Mattes
Personen: Petry, Renata
Petry, Renata:
Hilgensee : Roman / Renata Petry. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2008. - 478 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-423-24697-2 kt. : EUR 14.90
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