Acht erbarmungswürdige Gestalten durchqueren Mitte des 12. Jahrhunderts England.
Rezension
Ein illustres Grüppchen tragischer (Anti-)Helden verdankt einem grausigen Naturereignis, dass ihre Gefangenschaft auf einer unwirtlichen Insel vorzeitig zu Ende geht. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg herauszufinden, woher ihr Anführer Losian, ein gebildeter Edelmann Ende Zwanzig, stammt und welches Leben er führte bis er sein Gedächtnis verlor. Dazu müssen sie Landstriche durchqueren, die vom Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden, Hunger und Gefahr sind ihre ständigen Begleiter. Im Laufe des Romans findet Losian alias Alan of Helmsby tatsächlich seine Heimat, seine Familie und sein Gedächtnis wieder. Mit Entsetzen stellt der Adelige aus königlichem Geblüt fest, dass er mitnichten der sympathische Held war, der er gerne gewesen wäre. Dies bringt neue atemberaubende Ereignisse und Abenteuer ins Rollen, die zu lesen ein wunderbares Vergnügen ist.
Der mit knapp 900 Seiten recht umfangreiche Historienroman der bekannten Autorin ist jede Zeile wert und sollte, zusammen mit ihren anderen ebenfalls brillanten Werken, unbedingt angeboten werden.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Gablé, Rebecca
Gablé, Rebecca:
Hiobs Brüder : Historischer Roman / Rebecca Gable. Ill. von Jürgen Speh. - 1. Aufl. - Bergisch Gladbach : Ehrenwirth, 2009. - 907 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-431-03791-3 geb. : EUR 24.99
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