"Die Hoffnung ist ein zwiespältiges Phänomen" (S.157).
Rezension
Ein kleiner, ausgesprochen schön gestalteter Band zum Thema Hoffnung: Kathrin Klette wagt eine Annäherung an einen großen Begriff und eine Auseinandersetzung mit einem viel beschworenen Lebensgefühl oder -motiv. Dabei greift sie vielerlei Aspekte auf: beispielsweise das Hoffen in der Liebe, die Hoffnung im Glauben, die Bedeutung der Hoffnung in der Erziehung, Hoffnung angesichts einer lebensbedrohlichen Krankheit, Hoffnung als Illusion oder Lebenslüge. Interessant und anregend zu lesen sind oft die jeweiligen Interviews und Portraits der Journalistin wie beispielsweise das des jungen Eritreers, der über das Mittelmeer nach Europa geflohen ist, oder der Geliebten eines verheirateten Mannes in Hinblick auf ihre Hoffnungen. Zudem sind einschlägige Zitate zum Thema in das Buch eingestreut. Jedoch bleibt am Ende die Gesamtaussage des Bandes im Ungefähren bzw. erscheint recht trivial. "Sogar am Tiefpunkt unseres Lebens ist ein Aufbruch zu einem besseren Morgen möglich" (S. 194)
Für mich in Form und Inhalt ein typisches Buch "zum Verschenken" - ansonsten eventuell für eine Krankenhausbücherei geeignet.Rezensent: Anne Rank
Personen: Klette, Kathrin
Klette, Kathrin:
Hoffen : Eine Anleitung zur Zuversicht / Kathrin Klette. - Berlin : Ch. Links, 2016. - 213 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-86153-878-3 geb. : EUR 16.00
Lebenssituationen und Lebensfragen - Signatur: Fd Kle - Buch