Eine Streitschrift für ein Jesusbild als Befreier und Aufrührer, der das Leben liebt.
Rezension
Das kleine schmale Büchlein (nur 36 Seiten lang) ist ein nicht besonders überraschendes Werk über Jesus, das den Blick auf den von Funktionären und Fürsten vereinnahmten Jesus wirft und ihn aller Verstellungen entkleiden will, um den hervorzuholen, der er war. Oder gewesen sein mag. Oder von Said erkannt worden ist? Einer, der zur Revolte gegen den Tod angestiftet hat, der nichts Behäbiges, nichts Bequemes oder Sattes wollte und war. Jesus, der jetzt aufsteht gegen die falschen Bilder der Sicherheit und alles hinwegraffen wird, was seiner wahren Berufung zur Liebe im Wege stehen wird. Das hat manchmal apokalyptische Klänge, erscheint streng oder unbequem, ist ganz sicherlich immer wieder wichtig zu erinnern und zu vergegenwärtigen, ist aber für Menschen, die Theologie auch als politische verstehen, nichts neues. Im Gegenteil: da wirkt der Text ein bisschen vorhersehbar und hat einen seltsam faden Nebengeschmack. Es gibt bessere Texte von Kurt Marti oder Dorothee Sölle.
Für Konfirmationsunterricht, Religionsunterricht, Gesprächskreis für theologisch Interessierte als Ergänzung geeignet.Rezensent: Christiane Thiel
Personen: Said
Said:
ich, jesus von nazareth / SAID. Mit einem Nachwort von Erich Garhammer. - Würzburg : Echter, 2018. - 59 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-429-04452-7 geb. : EUR 12.90
Verschiedenes - Signatur: Cz SAI - Buch