Roman über die Zeit der Roten Khmer in Kambodscha - aus der Perspektive eines siebenjährigen Mädchens erzählt.
Rezension
Zusammen mit ihrer Familie muss Raami beim Einmarsch der Roten Khmer ihr behütetes Zuhause verlassen, alle Bewohner der Hauptstadt werden aufs Land deportiert. Ihr Vater ist ein bekannter Poet, ihre Familie gehört zum Adel - unter der Herrschaft der Roten Khmer ist das lebensgefährlich. Die fantasievollen Beobachtungen des Mädchens, ihre Suche nach Schönheit und Hoffnung sind berührend erzählt. Sie schöpft eine große Kraft aus dem Reichtum alter kambodschanischer Weisheiten und aus der Liebe zu ihrem Vater. In dieser literarisch meisterhaft erzählten Geschichte begleitet der Leser Raami an die verschiedenen Orte der Verbannung, er erlebt Tod, Verzweiflung und Schuld. Doch dieser autobiografisch geprägte Roman ist mehr als eine Beschreibung von Gräueln, er stellt die Frage nach dem Sinn des Lebens auf ganz besondere Art und Weise. Die Autorin des in viele Sprachen übersetzten Romans lebt heute in den USA.
Ein Gewinn für diejenigen, die an Kambodscha interessiert sind - und für alle, die sich auf eine ungewöhnliche, literarisch meisterhaft erzählte Geschichte einlassen möchten.Rezensent: Regina Riepe
Personen: Ratner, Vaddey
Ratner, Vaddey:
Im Schatten des Banyanbaums : Roman / Vaddey Ratner. Dt. von Stephanie von Harrach. - Zürich : Unionsverl., 2014. - 3821 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-293-00470-2 geb. : EUR 21.95
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