Eine junge Frau auf der Suche nach Stille.
Rezension
Bereits während ihrer "wilden" Studentenjahre empfindet Miek Pot eine innere Unzufriedenheit. Ihre Sinnsuche führt sie in Klöster, zu Mutter Teresa, zu Zen-Lehrern, bis sie in den Ardennen ein Kartäuser-Kloster für sich entdeckt, in das sie nach ihrem Studienabschluss eintritt. Nur etwa die Hälfte des Buches ist dem Klosterleben gewidmet mit seinen komplizierten Vorgängen, Regeln und Problemen, den Ideen und geistigen Hintergründen. Vor dem Ablegen der ewigen Gelübde verlässt sie das Kloster, in der Erkenntnis, dass "ein Leben in einem eremitischen Kloster kein normales Leben ist", sondern nur eine Schulung für das wirkliche Leben: Sie arbeitet heute als Kontemplationstrainerin. Im 2. Teil folgen in kurzen Kapiteln eher sprunghaft Gedanken und Ratschläge zu den im Kloster gefundenen Themen wie Stille, Disziplin, "Focus", Loslassen, unterbrochen von kleinen Gedichten aus ihrer Feder.
Da das Buch die Erwartungen, das Leben in einem Schweigekloster kennenzulernen, nur unzureichend erfüllt und schwierige Begriffe unerklärt lässt, kann es nicht empfohlen werden.Rezensent: Viktoria Böhler
Personen: Pot, Miek
Pot, Miek:
In der Stille hörst du dich selbst : Meine 12 Jahre in einem Schweigekloster / Miek Pot. Dt. von Waltraud Heitzer Gores. - 1. Aufl. - Köln : Lübbe, 2011. - 236 S. ; 21 cm. - Aus d. Niederländ.
ISBN 978-3-7857-2436-1 geb. : EUR 6.99
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch