Zwei große Lieben und zwei gescheiterte Ehen in der australischen Oberschicht der 1960er Jahre.
Rezension
Die Geschwister Russell und Zoe stammen aus gutem Hause. Als Russell die Geschwister Anna und Stephen, Waisen und weniger behütet, in die Familie einführt, erweist sich dies als schicksalsentscheidend. Russell und Anna verlieben sich, dennoch heiratet Russell ein Mädchen aus seinen eigenen "Kreisen", während seine Schwester Zoe ihrer unwiderstehlichen Neigung zu dem schwierigen Stephen nachgibt und mit diesem eine Ehe eingeht. Weder Russell noch Zoe werden glücklich. 1967 begonnen, und erst 2014 erstmals erschienen, spielt der Roman in der australischen Oberschicht, die mit Bildung, Ansehen, Reichtum und Schönheit gesegnet ist. Die Autorin taucht tief in die psychologischen Probleme ihrer Figuren ein. Leider erschweren Gedankensprünge stellenweise das Verständnis. Dies ist ganz offensichtlich keinem modernen Stil geschuldet, sondern wirkt eher ungewollt fragmentarisch, bzw. unvollendet. Inhaltlich bleibt die Geschichte aus heutiger Sicht konventionell.
Trotz der erwähnten Schönheitsfehler bei größerem Bedarf an Frauenromanen als Lektüre für Vielleserinnen empfohlen.Rezensent: Barbara von Korff-Schmising
Personen: Harrower, Elizabeth
Harrower, Elizabeth:
In gewissen Kreisen : Roman / Elizabeth Harrower. Dt. von Alissa Walser. - Berlin : Aufbau, 2016. - 278 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-351-03633-1 geb. : EUR 22.95
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