Mark Trwains 1909 erstmalig erschienener Essay setzt sich gewohnt ironisch mit dem großen Shakespeare auseinander.
Rezension
Die rhetorische Titelfrage ist einfach zu beantworten: Natürlich, Shakespeare ist begraben. Natürlich nicht, sein Werk lebt - und wie!
Die eigentliche Frage ist, was macht Twain? Er greift die zeitlose (und unwichtige) Debatte um die Autorschaft Shakespeares auf.
Zunächst satirisch, spritzig, einfallsreich, dann zunehmend verbissen. Der satirische Stoß gegen die literaturkritische Zunft bleibt zunehmend im Dickicht der Parteinahme und peinlicher Alterseitelkeit stecken. Der häufige Verweis auf die im Vergleich riesige Leserschaft Twains ist degoutant.
Also, nicht ernst nehmen, gelegentliche Sottisen genießen, aber dann das Büchlein doch beiseite legen.
Rezensent: Hans-Wolfgang Schaller
Personen: Haußmann, Leander Hansen, Nikolaus Twain, Mark
Twain, Mark:
Ist Shakespeare tot? / Mark Twain. Dt. von Nikolaus Hansen. Mit einem Vorwort von Leander Haußmann. - München : Piper, 2016. - 123 S. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-492-05769-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher