Ein spannendes Familienepos, das vom Schicksal lothringischer Einwanderer ins Banat (Rumänien) erzählt.
Rezension
Der Roman erzählt die Lebensgeschichte des Jacob Obertin in den 1920er bis 1950er-Jahren. In Rückblenden entfaltet er die ganze 300jährige wahrlich dramatische Geschichte der Familie. Sie beginnt mit dem aus Existenznot geborenen Aufbruch der Vorfahren, die sich voller Hoffnung auf ein besseres Leben auf den abenteuerlichen Weg ins rumänische Banat machen. Sie sind Bauern und wollen um jeden Preis eigenes Land besitzen. Sie werden getäuscht und enttäuscht, sie erleiden Rückschläge, erleben aber auch Erfolge. Rücksichtslos und hart gegen die eigene Familie und andere Menschen verlieren sie nie ihr Ziel aus den Augen: Landbesitz. Das Leben des Erzählers Jacob ist geprägt durch die Erfahrung von Gewalt und Lieblosigkeit während der Herrschaft der deutschen Nationalsozialisten und der russischen Stalinisten. Sein Vater verstößt ihn, seine erste Liebe verliert er auf grausame Weise - und trotzdem ist Jacob fähig, Hilfe und Zuneigung anderer Menschen zu spüren und das Leben anzunehmen.
Ein gut erzähltes Buch voller Dramatik und Bildhaftigkeit. Es lässt den erwachsenen und auch jugendlichen Leser das Buch nicht aus der Hand legen, bis die letzte Seite erreicht ist.Rezensent: Helga Westerholz
Personen: Florescu, Catalin Dorian
Florescu, Catalin Dorian:
Jacob beschließt zu lieben : Roman / Catalin Dorian Florescu. - München : Beck, 2011. - 402 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-406-61267-1 geb. : EUR 19.95
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