Jahrbuch der Lyrik 2009
Buch

Knapp 160 Gedichte von bekannten und unbekannten Gegenwartsautoren.


Rezension

Ein Lyrik-Jahrbuch, das die aktuellen Spielarten der Gegenwartspoesie vorstellt, bietet eher Überraschungen, als dass es gängige Erwartungen erfüllt. Unterschiedliche Schwerpunkte der Jahrbücher ergeben sich auch durch die jährlich wechselnden Mitherausgeber und Dichter. Diesmal war Uljana Wolf an der Auswahl der eingesandten Texte beteiligt. Wichtig waren für sie Gedichte, die dem Bedürfnis nach Schlusszeilen widerstehen. Wer ihre und Christoph Buchwalds Anmerkungen und die poetologischen Überlegungen am Schluss des Buches liest, wird konfrontiert mit der Frage, "ob Dichtung per se verständlich sein muss" und was "verstehen" bedeutet, mit der Aussage, "dass am Ende ein Gedicht vertraut sein, aber seine Fremdheit bewahren sollte" und der Erfahrung "allein das Äußern endet nicht". So eingestimmt, könnten Lyrik-Interessierte Exkursionen in die verschiedenen Kapitel beginnen, ganz gleich, ob bei dem ersten Kapitel (M. Krüger S.16, S. Scheuermann S.23), dem fünften (N. Hummelt S.96), dem sechsten (R. Haufs S.117), dem achten (G. Adloff S.151) oder dem zehnten, wo Karoline Hartge bekennt "Wie ich dichte" (S.195). -Register mit Autoren und Gedichten.

Spezialität für Lyrikfreunde.

Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck


Personen: Wolf, Uljana

Schlagwörter: Lyrik

Jahrbuch der Lyrik 2009 / Hrg. von Christoph Buchwald und Uljana Wolf. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2009. - 254 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-10-009655-5 geb. : EUR 18.00

Zugangsnummer: 0002/5396
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch