Handpuppen, im Warschauer Ghetto heimlich hergestellt. Sie geben den Menschen Mut und Hoffnung. Eine der Puppen findet ihren Weg bis ins Kriegesgefangenen Lager nach Sibirien.
Rezension
Weavers Roman muss man aushalten können. Als einer der wenigen thematisiert er das Schicksal nationalsozialistischer Täter sowie das der jüdischen Opfer zusammen in einer Story und dies immer in der Beschreibung des Elends, der Bedrohung durch den Tod, des Leids, der körperlichen Mißhandlungen, der Schmerzen, die alle zu erleiden hatten. Protagonist Mika erlebt als Junge die Schrecken des Warschauer Ghettos, seine innere Flucht gelingt durch das Spiel mit Holzpuppen des Großvaters Jakob, die er versteckt in dessen großem Mantel durch das Ghetto schmuggeln kann. Mika entkommt dem Ghetto durch den Soldaten Max, den sein Spiel auch begeistert. Max Elend im sibirischen Lager nach Kriegsende ist Teil des Romans wie auch Mikas neues Leben in New York und schließlich die Begegnung mit der Enkelin von Max, die in ihrem Theaterstück "Puppenspieler von Warschau" die Vergangenheit erzählt.
Sehr emotional bewegende Lektüre; für Gesprächskreise sehr gut geeignet.Rezensent: Christiane Spary
Personen: Weaver, Eva
Weaver, Eva:
Jakobs Mantel : Roman / Eva Weaver. Dt. von Werner Löcher-Lawrence. - München : Droemer, 2013. - 383 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-426-19963-3 geb. : EUR 19.99
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