Autobiographisches vom vielfach ausgezeichneten niederländischen Autor und Diplomgärtner.
Rezension
Romanautor Gerbrand Bakker gibt uns Einblick in sein Leben zu einem Zeitpunkt, als ihn vor allem zwei Dinge beschäftigen, der alte Hof in der Eifel, den er gekauft hat und sein unergründlicher griechischer Straßenhund Jasper, um dessen Liebe er sich bemüht. Der dunkle Schatten seiner Depressionen liegt beständig über allen Handlungen. Familienerinnerungen und Stationen seines nicht immer geradlinigen Werdegangs vervollständigen das Bild. Detailliert, ungefiltert und intim schreibt er seine Gedanken und Gefühle nieder, manchmal von Allem etwas zu viel. Er hadert mit dem Literaturbetrieb, mit Eitelkeiten der Autoren, mit seinen Ängsten und seiner Unfähigkeit einen neuen Roman anzufangen. Tief ins Innere einer Depression führen seine immer wiederkehrenden unsentimentalen Schilderungen zu dem Thema. Aber letztlich dominieren viele kleine, alltägliche Dinge den Inhalt des Buches und obwohl es widerstreitende Gefühle auslöst, möchte man es doch nicht aus der Hand legen.
Ein etwas bedrückendes Buch, das zum Nachdenken über das Leben anregt und viel Gesprächsstoff bietet. Zu empfehlen für Büchereien mit größeren Beständen.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Bakker, Gerbrand
Bakker, Gerbrand:
Jasper und sein Knecht / Gerbrand Bakker. Dt. von Andreas Ecke. - Berlin : Suhrkamp, 2016. - 445 S. ; 21 cm. - Aus d. Niederländ.
ISBN 978-3-518-42550-3 geb. : EUR 24.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Bak - Buch