Die Pubertät als Dauermisere: Martin Schlosser´s Notizen vom komplizierten Leben als 13-jähriger in den 70er Jahren.
Rezension
Als wäre die Phase der Pubertät nicht schon schlimm genug, muss Martin Schlosser auch noch sein geliebtes Vallendar am Rhein verlassen und mit seinen Eltern in diese trostlose Kleinstadt Meppen umziehen. Dort kann ihn nichts erfreuen, am allerwenigsten die platte Landschaft. Er vermißt seinen besten Freund, mit dem er nur noch brieflich kommunizieren kann. "Ferngespräche" waren damals noch richtig teuer. Angesagt ist Gartenarbeit, die öde Schule und eine kleine Schwester vom Typ Nervensäge. Wenn doch bloß endlich sein fußballerisches Talent entdeckt werden würde oder die große Liebe in Erfüllung ginge! "Jugendroman" ist die Fortsetzung des "Kindheitsromans" (Ev. B. 05/236), in dem der Autor das Leben seines alter ego Martin Schlosser in den siebziger Jahren im Tagebuchstil erzählt. Er versetzt den Leser zurück in eine kleinbürgerliche Familienwelt mit 3 Fernsehprogrammen, den Stand der Bundesliga und politische Ereignisse und transportiert dabei wunderbar die Gefühlswelten eines Jungen in der schwierigen Zeit der Pubertät. Amüsant und mitreißend!
Für alle, die den "Kindheitsroman" gerne gelesen haben und für LeserInnen, die die Welt der siebziger Jahre aus der Perspektive eines 13-jährigen Jungen betrachten möchten.Rezensent: Sophie Jünemann
Personen: Henschel, Gerhard
Henschel, Gerhard:
Jugendroman / Gerhard Henschel. - 1. Aufl. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2009. - 540 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-455-40041-0 geb. : EUR 23.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch