Familien- und Zeitgeschichte. Von Russland nach Deutschland. Am Anfang des vorigen Jahrhunderts. UND: ein Wunder.
Rezension
Als Valentin Sengers autobiographischer Roman 1978 erstmals erschien, machte er den damals 60jährigen weit über seine Heimatstadt Frankfurt hinaus auch international bekannt: "Kaiserhofstraße 12" wurde ein Bestseller und vom Hessischen Rundfunk verfilmt. Über 30 Jahre später ist das fast in Vergessenheit geratene Buch eine gelungene Wieder-Entdeckung! Erzählt es doch die scheinbar unglaubliche Überlebensgeschichte kommunistischer Juden, die dem zaristischen Russland enflohen und mitten in Frankfurt den Nationalsozialismus überlebten. Gefälschte Papiere, ein erfundener Stammbaum, ein couragierter Polizist à halfen und niemand, der die Familie verraten konnte, tat dies. Peter Härtling schrieb darüber: "ein Davongekommener [erzählt] von einem Wunder, ohne sich zu wundern"; anrührend, dennoch leicht, ja heiter-ironisch. - Eine Produktion des Hessischen Rundfunks, einfühlsam und stimmig gelesen von Walter Renneisen.
Neben dem Hörbuch ist auch die verdienstvolle Neuausgabe (ISBN 978-3-89561-485-9) des Schöffling Verlags aus der nahen Kaiserstraße in Frankfurt unbedingt, ausdrücklich und breit zu empfehlen!Rezensent: Jana Heinig
Personen: Senger, Valetin
Senger, Valetin:
Kaiserhofstraße 12 : Gekürzte Lesung / Valetin Senger. Gelesen von Walter Renneisen. - Frankfurt am Main : Eichborn, 2010. - 4 CDs ; 350 Min.
ISBN 978-3-8218-6332-0 : EUR 19.95
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - CD