Kleine Erzählungen und ein Vortrag.
Rezension
Die acht kurzen Erzählungen berichten vom Wunsch nach Sicherheit und Zuwendung, von Verstörung und Irritation, von Realitätsverlust und Beziehungskrisen. Da ist Karl, der sich aufregt über den Flächenverbrauch und den Naturverlust seiner Stadt. Oder Winfried, der, bei der Arbeit gemobbt, auf der Suche ist nach liebevollen, verlässlichen Kontakten. Oder Pia, die einen Brief schreibt an ihren Partner, der ihre Beziehung aufgegeben hat zugunsten einer Mars-Expedition ohne Rückkehrmöglichkeit. Der längste Text ist ein Vortrag, den der Autor 2014 gehalten hat auf einem Fortbildungsseminar für katathym-imaginative Psychotherapie. Hier ist Christoph Kuhn in das Gewand Theodor Fontanes geschlüpft, der sich fragt, was ein Schriftsteller zu sagen hat und aus dem zeitlichen Abstand von gut hundert Jahren einen kritischen Blick wirft auf unsere heutige Zeit, in der es viele Erklärungen gibt für technische Prozesse, aber kaum ein Gedanke verschwendet wird an Bedeutung und Zusammenhänge.
Die feinen Algrafien von G. Trendafilov zwischen den Erzählungen werten das Bändchen zusätzlich auf. Für große Bestände. Auch zum Verschenken.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Kuhn, Christoph
Kuhn, Christoph:
Kein Weg zurück : Erzählungen / Christoph Kuhn. Ill. von Gudrun Trendafilov. - Dresden : Ed Petit, 2018. - 89 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-941209-44-2 kt. : EUR 14.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Kuh - Buch