Über eine glückliche Kinderfreundschaft und ihr abruptes Ende.
Rezension
Es ist eine Erwachsene, die zurückblickt auf die phantasievolle Kiki, mit der sie die kurzweiligsten Nachmittage ihrer Kindheit verbracht hat. In Kiki, ihrer Familie und ihrem Haus findet die Ich-Erzählerin eine neue Welt, eine kreative Gegenwelt zu Konsum und Langeweile. Denn Kiki kann Zaubertränke mixen, malen und basteln; selbst an öden Regentagen gehen ihr die Spielideen nicht aus. Schon ihr Kinderzimmer gleicht einem Paradies, in dem die merkwürdigsten Gegenstände nur darauf warten, zu einem Kunstwerk zusammengefügt zu werden. Mit der originellen Kiki lässt sich nun auch der Umzug von der Stadt ins Dorf als Glücksfall erleben. Jäh endet die Freundschaft, als Kiki durch einen Unfall ums Leben kommt und auf dem Dorffriedhof begraben wird. Äußerst lakonisch sind die letzten Kapitel gehalten. Wer einen ausführlichen Trauerprozess vermisst, braucht sich nur in die kleine Rahmengeschichte zu versenken, die von einer lebenslangen und lebendigen Erinnerung spricht.
Das ansprechend hergestellte Buch eignet sich mit seinen ganzseitigen farbenfrohen Illustrationen, dem gut lesbaren Druck und dem klaren Satzbau bereits für Erstleser.Rezensent: Barbara von Korff-Schmising
Personen: Damm, Antje
Damm, Antje:
Kiki / Antje Damm. - München : Hanser, 2012. - 77 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-446-24006-3 geb. : EUR 9.90
Ju 1/2 - Buch