Ein Erziehungsratgeber, der ermuntert, eigene "gutgemeinte" Erziehungsweisen zu hinterfragen.
Rezension
In einem eindrucksvollen Plädoyer appelliert Honoré an Eltern und Lehrer, Kinder nicht schon in frühester Kindheit zu kleinen Erwachsenen und Managern zu programmieren. In einer Reihe von Alltagssituationen verschiedener Altersstufen entwirft er das bedrückende Bild einer verplanten Kindheit, die gekennzeichnet ist von Übermaß: Übermaß an Betreuung, an Behütetsein, an Organisation, an Freizeitbeschäftigung, oft in der guten Absicht, dass die Kinder "es besser haben sollen" als man selbst es einst hatte. Dass mit dieser Verplanung in Familie, Kindergarten und Schule kaum mehr Zeit für eigenes, pädagogisch unbelastetes Spielen bleibt, sieht Honoré als Verkümmerung des Kindseins, die spätere Gefahren berge. Die Reihe konkreter Anregungen läuft auf eines hinaus: die Verantwortlichkeit, das Mitspracherecht der Kinder stärken und sie Kinder sein lassen, da wo sie wollen: Leave those kids alone!
Als Grundlage für einen Themenabend, für die kirchliche und freie Gruppenarbeit, in Elternhaus und Schule sowie Elternvertretungen.Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Honoré, Carl
Honoré, Carl:
Kinder unter Druck : Rettet die Kindheit vor Schule und Übereltern / Carl Honoré. Dt. von Katharina Förs und Sonja Schuhmacher. - Köln : Fackelträger, 2008. - 319 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-7716-4384-3 geb. : EUR 19.95
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