Ein besonderer Roman, nicht nur für alle, die zwischen Mauerbau und Kubakrise aufgewachsen sind.
Rezension
Der Erzähler Markus hat Teil am westdeutschen Wirtschaftswunder; das merkt er besonders daran, dass auch in seiner Familie endlich ein Fernseher gekauft wird, der in einem extra dafür geschaffenen Schrank zum Mittelpunkt des Wohnzimmers wird. Gebannt verfolgen die Menschen, wie sich der Osten einmauert und die Welt plötzlich am atomaren Abgrund steht. Aber das Leben der Jugendlichen hat andere Schwerpunkte. Mit seiner ersten Kamera hält Markus fest, was ihm wichtig ist. Da ist zum Beispiel Clarissa, die im Nachbarhaus einzieht und deren Vater eine Eisdiele eröffnen will. Jeder Leser, der in dieser Zeit groß geworden ist, fühlt sich mit jedem "Klack", mit jedem Satz zurückversetzt und begegnet allem, was das Leben damals prägte. Peggy March sang "Mit 17 hat man noch Träume", die Mädchen trugen Petticoats, auf dem Rummel fuhr man mit der Raupe und Elvis war der Schwarm aller.
Es macht Spaß den Erinnerungen zu folgen, sich selbst zu erinnern an das, was Klaus Modick unterhaltsam und mit wunderbarer Sprache erzählt. Sehr empfehlenswert!Rezensent: Tosca Mieglitz
Personen: Modick, Klaus
Modick, Klaus:
Klack : Roman / Klaus Modick. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2013. - 220 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-462-04515-4 geb. : EUR 17.99
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