Der Konflikt zwischen Martin Luther und König Heinrich VIII. um die Reformation der Kirche.
Rezension
1521 greift der englische König Heinrich VIII. in einer theologischen Streitschrift Martin Luther und seine Thesen frontal an. Dieser antwortet auf derbe Weise. Später wird Heinrich selber aus dynastischen Gründen mit der katholischen Kirche brechen und die anglikanische Staatskirche gründen. Ein Protestant, so zeigt Sabine Appel in ihrem Sachbuch auf, wurde er gleichwohl nicht, er blieb bis zum Ende seinem alten theologischen Denken verbunden. In "König Heinz und Junker Jörgö beleuchtet Appel den Konflikt zwischen dem König und Luther, die beide mit einem großen Ego ausgestattet waren, spürt dem Fühlen und Denken der Protagonisten in einer Zeit des radikalen Umbruchs nach, auch ihren Zweifeln. Dabei zitiert sie ausführlich aus Schriften und Briefen, zeichnet die Argumentationslinien der theologischen Auseinandersetzung nach. Ein Buch, das keine leichte Kost ist und in das man sich bei Interesse an der Materie hineinarbeiten muss.
Anspruchsvolles Sachbuch, das spezielles Interesse an der Theologie der Reformationszeit voraussetzt.Rezensent: Michael Freitag
Personen: Appel, Sabine
Appel, Sabine:
König Heinz und Junker Jörg : Heinrich VIII. gegen Luther gegen Rom / Sabine Appel. - Darmstadt : Theiss, 2016. - 315 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-8062-3370-4 geb. : EUR 22.95
Buch