Ein lebendiger Einblick in das oft entbehrungsreiche Landleben im Mittelalter.
Rezension
Mitreißend erzählt Günther Bentele von den Geschehnissen auf dem Dorf um die Zeit des 12. und 13. Jahrhunderts. Auch wenn sich die Situation der Bauern leicht verbessert hat, Geräte erfunden wurden, die die Arbeit erleichtern und die Dreifelderwirtschaft erste Früchte trägt, klagten die Bauern über Ernteausfälle, Frondienste und Abgaben, die sie an den Grundherrn leisten mussten. Im Vergleich dazu schien den Bauern das Leben des Kesselflickers Karlmann ungleich angenehmer, leichter und unbeschwerter. Zwar war Karlmann ein freier Mann, doch auch ungeschützt. Diese Freiheit, dieses Vagabundieren aus Sicht der Bauern, wurde Karlmann fast zum Verhängnis. Er beobachtete Verbrechen, z.B. wie ein Grenzstein heimlich versetzt wurde. Schnell war dann auch schon ein Schuldiger gefunden, der mit diesen Vorfällen gar nichts zu tun hatte. Gegen Kesselflicker Karlmann wurde kräftig intrigiert, er wurde zum Sündenbock erklärt.
Comichafte, beinahe karikierende Bilder mit vielen Details und Sachinformationen zeichnen die Lage der Bauern von damals. Mit Register am Ende des Buches, das Fachbegriffe erklärt.
Rezensent: Sabine Kippenberg
Serie / Reihe: Arena Bibliothek des Wissens - Lebendige Geschichte
Personen: Bentele, Günther Puth, Klaus
Bentele, Günther:
Leben im Mittelalter. Die Kesselflicker und die Rache der Bauern / Günther Bentele. Ill. von Klaus Puth. - 1. Aufl. - Würzburg : Arena, 2010. - 140 S. : Ill. ; 20 cm - (Arena Bibliothek des Wissens - Lebendige Geschichte)
ISBN 978-3-401-06466-6
Geschichte (einschl. Kulturgeschichte), Zeitgeschichte - Signatur: Jg - Bücher