Autobiografie des österreichischen Schriftstellers.
Rezension
Der mehrfach ausgezeichnete Autor gibt am Beispiel einer Reise zu seinem Namenspatron Aloysius von Gonzaga einen Einblick in sein Leben und v.a. seine Begegnungen mit Akademikern, Künstlern und Schriftstellern. Dabei schreibt er stilsicher, oft etwas ironisch aus der Perspektive eines geistig offenen, konservativen Katholiken, der als Germanistikprofessor in Saarbrücken und Klagenfurt tätig war. Während er nur knapp über sein eigenes Elternhaus und seine Familie berichtet, geht er ausführlich auf das Leben des Pestheiligen Aloysius und dessen Verwandte ein. Häufig beschäftigt er sich mit wichtigen katholischen Personen, oft Jesuiten wie der gegenwärtige Papst. Mehrfach beschreibt er Begegnungen u.a. mit dem österreichischen Maler Ernst Fuchs oder dem Dichter H.C. Artmann. Trotz dessen Kirchenaustritts fasziniert ihn auch Thomas Bernhard. Der Autor hat ein umfassendes Wissen v.a. zum Katholizismus und der österreichischen Geschichte und Literatur.
Empfohlen für Bibliotheken mit einer von den Romanen Brandstetters begeisterten Leserschaft. Ansonsten eher etwas für größere Bibliotheken.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Brandstetter, Alois
Brandstetter, Alois:
Lebensreise : Wallfahrt, oder Werdegang und Lebenslauf / Alois Brandstetter. - Salzburg : Residenz, 2020. - 394 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7017-1735-4 geb. : EUR 26.00
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Bra - Buch