Zwei Mädchen die heranwachsen, zwei unterschiedliche Systeme im Deutschland der Nachkriegszeit und zwei Lebensplanungen.
Rezension
Deutschland 1956. In Kassel muss die 15jährige Angelika verkraften, dass ihre beste Freundin bei der Detonation eines Blindgänger ums Leben kommt. Mit der Schule hat sie bereits gebrochen, ihre Leidenschaft gilt der Fotografie. Doch eine Lehre in diesem Bereich zu machen ist für ein Mädchen so gut wie unmöglich. Währenddessen erträgt die gleichaltrige Christine in Ost-Berlin das harte Leben einer Leistungsturnerin. Drill, Druck, Hunger und gnadenloser Körpereinsatz bestimmen ihr Leben. Als sie sich bei einem Wettkampf in den westdeutschen Turner Thomas verliebt, schöpft sie wieder Lebensmut. Die Jahre vergehen. Mit Glück und Durchhaltevermögen ist es Angelika gelungen, die Fotografie zu ihrem Beruf zu machen und einen Job bei der Berliner Morgenpost zu bekommen. Christines Tage werden immer noch von hartem Training bestimmt. Nach einem gescheiterte Fluchtversuch hofft sie trotzdem auf ein gemeinsames Leben mit Thomas. Beim Bau der Berliner Mauer treffen die beiden Frauen aufeinander.
Manchmal etwas sachlich im Stil aber dennoch fesselnd erzählt die Autorin ihre eigene Familiengeschichte. Ein empfehlenswertes Buch über ein spannendes Stück Zeitgeschichte.Rezensent: Heike Nickel-Berg
Personen: Fuchs, Katharina
Fuchs, Katharina:
Lebenssekunden : Roman / Katharina Fuchs. - München : Droemer, 2021. - 411 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-426-28264-9 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Fuc - Buch